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Die größten Stressfaktoren für operative Arbeitskräfte in 2024 und wie Führungskräfte sie unterschätzen

2024 Trendstudie operativer Arbeit

Für Unternehmen wirken sich diese letztlich negativ auf den Unternehmenserfolg aus: Die Nachbesetzung vakanter Positionen, Personalsuche, Onboarding und sinkende Produktivität verursachen direkte Kosten. Darüber hinaus nehmen scheidende Mitarbeitende immer auch ihre Erfahrung und ihr Wissen mit und hinterlassen Kolleg:innen, die sich nun an neue Teammitglieder gewöhnen und diese einarbeiten müssen – wenn es denn überhaupt einen Ersatz gibt.Die hohe Fluktuation im Bereich der systemrelevanten Fachkräfte ist jedoch kein Naturgesetz. Unternehmen haben viele Möglichkeiten, sich als Arbeitgeber positiv zu positionieren und Einfluss zu nehmen auf die Zufriedenheit ihrer Mitarbeitenden.

Mitarbeitende in operativen Bereichen sind besonders belastet. Das ergibt einmal mehr die Globale Trendstudie Systemrelevanter Arbeitskräfte, die Beekeeper 2024 zum dritten Mal durchgeführt hat.

Die Befragung von 8000 Fach- und Führungskräften hat ergeben, dass die schreibtischlosen Mitarbeitenden in Bereichen wie Bau, Hotellerie & Gastronomie, Produktion, Einzelhandel und Gesundheitswesen von der aktuellen Situation besonders betroffen sind. Die Studie zeigt allerdings auch: Die wirklichen Stressfaktoren schätzen Führungskräfte oft falsch ein. Das hat Folgen.

Fachkräftemangel und Inflation größte Stressfaktoren

Nur wenn die Vorgesetzten wissen und verstehen, was die operativen Arbeitskräfte beschäftigt, können sie diese Themen auch adressieren und handeln. Denn zu hoher Stress resultiert in Unzufriedenheit, Burn-out und Kündigungswellen – auch das zeigt die Trendstudie 2024.

Was Fachkräfte wirklich beschäftigt und wie Unternehmen Mitarbeiterzufriedenheit fördern und Fluktuation senken können, lesen Sie in der Trendstudie operativer Arbeitskräfte 2024. Hier herunterladen!

Besonderen Einfluss auf das Stresslevel systemrelevanter Beschäftigter hat die Inflation. Kein Wunder: Mit einer Inflationsrate von je über 7% in den letzten beiden Jahren konnten die Löhne nicht mithalten. Die Kosten für den Lebensunterhalt stiegen, und entsprechend schwieriger wurde es für Mitarbeitende im operativen Bereich, ein Einkommen zu erzielen, das die eigene Existenz sichert und die Familie ernährt.

Finanzielle Sorgen sind gravierender als angenommen

Einige Befragte geben an, dass sie mehrere Jobs ausüben; andere sind dadurch belastet, dass in der Familie nun beide Elternteile arbeiten müssen und die Kinderbetreuung zur Herausforderung geworden ist.

Fast die Hälfte der Befragten im operativen Bereich (48%) bestätigt, dass diese finanzielle Belastung ihre größte Sorge ist. Die Führungskräfte sehen diese Probleme zwar jedoch nicht in ihrem ganzen Ausmaß. 36% der befragten Vorgesetzten vermuten, dass die hohe Inflation ein Problem für ihre Mitarbeitenden darstellt.

Ich würde gerne ein existenzsicherndes Einkommen haben, damit ich nicht mehrere Jobs gleichzeitig ausüben muss. Ich möchte mich erholen können. Auch etwas mehr Anerkennung wäre schön. Wir arbeiten hart.

– Operative Arbeitskraft, Logistik

Als größere Schwierigkeit sehen die Vorgesetzten, dass Schichten unterbesetzt sind. Personalmangel wird zwar auch von den Arbeitenden selbst als Belastung aufgefasst, doch ist diese Nennung mit 27% weit abgeschlagen hinter dem 1. Platz, der Inflation.

Diese Diskrepanz zeigt, dass Führungskräfte die Tragweite der existenziellen Sorgen um sich und ihre Familien, die ihre Mitarbeitenden beschäftigen, unterschätzen. Wo das der Fall ist, sind Unternehmen gar nicht in der Lage, die Mitarbeiterzufriedenheit zu verbessern und die Arbeitnehmenden zu entlasten – schließlich kann man nur Probleme lösen, die man kennt.

Was ist systemrelevanten Mitarbeitenden wirklich wichtig und wie können Unternehmen sie bei ihrer Arbeit gezielt unterstützen? Lesen Sie mehr zum Thema in der Trendstudie 2024!

Schwierige Arbeitsbedingungen steigern die Fluktuation

Insbesondere Mitarbeitende im Baugewerbe, in der Logistik und im Einzelhandel sehen sich von der hohen Inflation belastet und geben diese als Grund für die Suche nach einem neuen Arbeitsplatz an.

In der Branche mit der höchsten Fluktuation wiederum ist der Grund für den Wechsel ein anderer. Operativ Beschäftigte im Gastgewerbe streben eine verbesserte Work-Life-Balance an, wünschen sich planbare Schichten und ein ausgeglicheneres Privatleben.

Führungskräfte unterschätzen den Sicherheitsfaktor

Die beiden größten Belastungsfaktoren für Mitarbeitende haben ihre Vorgesetzen grundsätzlich richtig eingeschätzt, allerdings verkennen sie die Bedeutung der größten Stressoren.

Die Studie zeigt allerdings auch, wo die Wahrnehmung von Führungskräften und Mitarbeitenden auseinander klafft. Diese Diskrepanz systemrelevanter Arbeit betrifft viele Unternehmen mit zahlreichen Mitarbeitenden im operativen Bereich, da diese im Alltag schwierig zu erreichen sind. Sie arbeiten im Schichtbetrieb, dezentral und ohne Desktop-Arbeitsplatz. Die einzige Verbindung zum Management ist daher der oder die direkte Vorgesetzte. Umso wichtiger, dass diese Führungskraft die täglichen Belastungen ihrer Mitarbeitenden kennt.

Das ist nicht immer der Fall. In der Beekeeper Trendstudie gibt fast ein Viertel der Befragten (23%) an, dass fehlende Sicherheit am Arbeitsplatz sie belastet. Nur 16% der Führungskräfte schätzen diesen Faktor als Stressor ein. Der Mangel an Bewusstsein für dieses Thema sorgt dafür, dass Führungskräfte es auch nicht angehen und verbessern können. Die operativ Beschäftigten wiederum beklagen die fehlende Arbeitssicherheit auf mehreren Ebenen:

  • Psychisch: hohe Fluktuation sorgt für Fremdheit im eigenen Team
  • Physisch: Kunden verhalten sich respektlos, Gefahrensituationen entstehen durch zu viele unroutinierte Kolleg:innen
  • Praktisch: Einigen Befragten fehlt es an Grundlagen wie einer Krankenversicherung oder Schließfächern, in denen sie während der Arbeitszeit ihre persönlichen Gegenstände unterbringen können

Es ist für Unternehmen kein „nice to have“, dass die operativen Mitarbeitenden sich am Arbeitsplatz wohlfühlen. Unzufriedene Fachkräfte kehren ihren Arbeitgebenden den Rücken – das beweisen die sehr hohen Fluktuationsraten in den verschiedenen Branchen.

“Ich will einfach ein sichereres Arbeitsumfeld und eine Krankenversicherung.

Operative Arbeitskraft, Logistik

Für Unternehmen wirken sich diese letztlich negativ auf den Unternehmenserfolg aus: Die Nachbesetzung vakanter Positionen, Personalsuche, Onboarding und sinkende Produktivität verursachen direkte Kosten. Darüber hinaus nehmen scheidende Mitarbeitende immer auch ihre Erfahrung und ihr Wissen mit und hinterlassen Kolleg:innen, die sich nun an neue Teammitglieder gewöhnen und diese einarbeiten müssen – wenn es denn überhaupt einen Ersatz gibt.

Die hohe Fluktuation im Bereich der systemrelevanten Fachkräfte ist jedoch kein Naturgesetz. Unternehmen haben viele Möglichkeiten, sich als Arbeitgeber positiv zu positionieren und Einfluss zu nehmen auf die Zufriedenheit ihrer Mitarbeitenden.